Das alte „Rein, raus!“: Als Bankraub noch einfach war!

Layout 1Kinoquickie: „Banklady“ – Kinostart: 27.03.2014

Der actionreiche Thriller erzählt die wahre Geschichte von Deutschlands erster Bankräuberin.

Layout 1Gisela Werler arbeitet Mitte der 1960er Jahre in einer Tapetenfabrik in Hamburg und wohnt mit über dreißig noch bei den Eltern. Der Vater ist kriegsversehrt und die Familie ist arm. Zufällig lernt Gisela den charismatischen Gauner Hermann Wittorf kennen und verliebt sich in den großen Macker. Der schickt seine neue Partnerin erstmal alleine los, um zu sehen, ob das Mädchen das auch durchzieht. Danach beginnt eine in der BRD beispiellose Raubserie. Regisseur Alvart setzt auf viel Zeit- und Lokalkolorit und das fast schon klassische Motiv “Durch Verbrechen aus dem Elend“ durchzieht den Film ebenso wie der sprachlose Ausbruchsversuch aus dem gesellschaftlichen Mief. „Banklady“ ist optisch und dramaturgisch ziemlich gelungen und bietet spannende Unterhaltung mit richtig guten Darstellern, auch wenn Charlie Hübner gelegentlich etwas zu viel auf die Machotube drückt.

Die Split-Screen Pop-Mode-Sequenz in der Filmmitte hätte nicht notgetan, aber ansonsten: Daumen hoch!

Genre: Drama, Biographie, Krimi, 112 Min, D, 2013, FSK: ab 12 Jahre.
Regie: Christian Alvart, Darsteller: Nadeshda Brennecke, Ken Duken, Charlie Hübner, Vertrieb: studiocanal

Film-Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)