Taschengeld-Tipps #46/2010

The Kids are All RightIn dieser Woche Fallen die Tipps etwas knapper aus. Nach den Veröffentlichungsschüben der letzten Wochen ist das auch nicht weiter verwunderlich. Es ist immer noch genug los und wer amüsierwillig ist, findet auch entsprechende Veranstaltungen. Schade, dass ich das Highlight verpasse, weil ich nicht in der Stadt bin.

Ed_Harcourt-Lustre-Deluxe_Edition-2CD-2010Live: Das Happening der Woche gibt Ed Harcourt. Der Songwriter und Multiinstrumentalist ist im Rahmen seiner Tour für zwei Gastspiele in Deutschland: am 18. in der Prinzenbar, Hamburg, und am 20. im Gebäude 9, Köln. Wer den außergewöhnlichen Harcourt schon einmal live gesehen hat, zum Beispiel im Vorprogramm der „Twilight Singers“, kann sich auf einen begnadeten Auftritt freuen. Das aktuelle Album heißt „Lustre“ und ist Harcourts inzwischen achtes Werk.

Kino: Auf der Leinwand gibt es nur wenige Neuerscheinungen. Allen voran „Harry Potter“, der die Massen in die Kinos locken wird.

the-kids-are-all-rightDas lustige Familiendrama „The Kids are All Right“ ist wirklich sehenswert und sollte auch sein Publikum finden. Julianne Moore und Anette Benning als lesbisches Paar mit heranwachsenden Kindern, die ihren biologischen Vater, einen anonymen Samensprender, kennenlernen wollen. Der stellt sich dann als netter Kerl (Mark Ruffalo) raus und bringt das Familienidyll gehörig ins Wirbeln.

MySonMySonWhatHaveYeDoneDVD: Diesmal gibt es nicht nur eine Empfehlung, sondern zunächst eine Warnung: Unter dem Titel „World Gone Mad“ wird „Masked and Anonymous“ von 2003 wieder aufgelegt. Bob Dylan spielt die Hauptrolle in der Satire, die absolut unwitzig ist. Auch das wahnwitzige Staraufgebot des Films überzeugt nicht: Jeder wollte gerne mal mit Bob spielen, doch Story und Dialoge langweilen auf ganzer Linie.

Als DVD-Premiere kommt Werner Herzogs „My Son, My Son, What Have Ye Done“ bei uns heraus. Der experimentelle Thriller nach einer wahren Begebenheit ist forderndes Kino, das sich lohnt. In den Hauptrollen Michael Shannon und Willem Dafoe.

Musik: Letzte Woche noch habe ich über die ganzen Best ofs zum Weihnachtsgeschäft lamentiert, heute empfehle ich selbst eine:

live_promoFunny van Dannen legt ein Live-Doppelalbum mit dem Titel „Meine vielleicht besten Lieder“ vor und wer den deutschen Songschreiber van Dannen noch immer nicht kennt, hat hier die perfekte Einstiegsdroge in das inzwischen elf Alben umfassende Werk. Großartige, alltägliche Texte zwischen Komik und Melancholie, manchmal hintersinnig, manchmal offensichtlich. Ein Mann und seine Gitarre sind auf der Bühne in ihrem Element. „Mohnkuchen“ ist drauf, „Gene“ fehlt: “Halogen – auf Wiedersehen“.

Kommt sicher durch die Woche.