Taschengeld-Tipps #45/2010

somewhereDas Thema der Entertainment-Woche ist die Veröffentlichung der „Darkness“-Sessions von Bruce Springsteen. Sophie Coppolas „Somewhere“ flimmert über die Leinwand und auf DVD wird’s ganz, ganz finster „Until the Light takes us“. Musikalisch bringen uns Howe Gelb und Giant Sand nun auch live das neue Album zu Gehör und Blackmail und Tame Impala machen Kurzvisite in Hamburg.

Live: Am Wochenende (Freitag, Samstag) findet im Ferienpark Weißenhäuser Strand das Rolling Stone Weekender Festival statt.Mir kommt das Konzept irgendwie vom ATP-Festival bekannt vor…anyway: Das „Indoor Komfort Festival“ lockt mit etlichen verdammt guten Bands: Element of Crime, Biffy Clyro, Gaslight Anthem, Warpaint und Tame Impala.

Tame Impala - Innerspeaker Die Letztgenannten sind heute auch noch in der Beatlemania, Hamburg, zu sehen. Giant Sand spielen auch auf dem Weekender, sind dann aber weiter auf Tour: Bis zum 24. November sind Mastermind Howe Gelb und Konsorten hierzulande unterwegs. Die „Godfathers of Alternative Country“ spielen in Hamburg am 16. im Übel & Gefährlich. Blackmail sollten urspünglich am 13. in der Astra Stube spielen, aber das Konzert wurde ins Kulturhaus 73 verlegt; Aftershowparty nach wie vor in der Stube.

Kino: Erfolgreicher Filmstar wird überraschend von seiner elfjährigen Tochter besucht und beginnt über sich nachzudenken. Sophia Coppola macht daraus einen sehenswerten Film mit Stephen Dorff in der Hauptrolle: „Somewhere“. Irgendwo.

live-aus-peepliIrgendwo in Indien lautet der Untertitel der Dramödie „Live aus Peepli“: Selbstmord um zu Überleben? Um seiner Familie das Überleben zu sichern, beschließt der ruinierte Kleinbauer Natha sich das Leben zu nehmen. Die indische Regierung zahlt nämlich eine hohe Abfindung, wenn überschuldete Bauern sich umbringen. Außergewöhnliches Thema und keine Bollywood-Futter (ist auch „nur“ rund 100 Minuten lang).

Wire-deutsch_DVD: Die hochgelobte Krimi-Serie „The Wire“ muss man eigentlich nicht mehr lange vorstellen. Von vielen wird „The Wire“ für die Serie schlechthin gehalten. Die erste Sendung flackerte 2002 über amerikanische Bildschirme. Nun – endlich! – gibt’s die erste Staffel auch in synchronisierter Form zu kaufen und alle, die keine Lust auf Originalton oder Bezahlfernsehen haben, werden erlöst.

Meine DVD der Woche ist allerdings „Until the Light takes us“, eine Dokumentation über die norwegische Black Metal Szene, die Anfang der 90er Jahre durch Morde und Brandstiftungen von sich reden machte. Großartige und verstörende Doku über ein erstaunliches Phänomen, Rezension folgt, hier ist der Trailer.

Musik: Unglaubliche Mengen an neuen Alben werden in diesen Woche auf den Hörer losgelassen: Mano Diao, Badly Drawn Boy, Nora Jones. Das Vorweihnachtsgeschäft läuft auf Hochtouren: Live-Alben, Best of und, und, und. Und dann sind da noch diese mysteriösen Songs, die der Boss Mitte der 70ern aufgenommen hat, während er kein Album veröffentlichen durfte.

bruce-springsteen-promiseDie Springsteen-Sessions sind längst legendär, doch dass die Aufnahmen überhaupt nichts von ihrer Kraft und Relevanz eingebüßt haben erstaunt schon. Jetzt gibt es die Vollbedienung: „The Promise“ erscheint in mehreren Varianten. Die Doppel-CD enthält nur die bisher nicht veröffentlichten Aufnahmen, die Komplettbox auch das remasterte „Darkness on the Edge of Town“ und 3 DVDs. Wer mehr wissen will, findet bei germantramps kompetente Hilfe und haufenweise Infos. Ich gestehe, mein erstes selbstgekauftes Springsteen-Album!

Kommt sicher durch die Woche.